Dachverband der Dialekte stärkt die Mund.art-Szene
Die Arbeit im neuen Dachverband der Dialekte Baden-Württemberg e.V. (DDDBW) stand im Zentrum der Jahreshauptversammlung des Vereins „schwäbische mund.art e.V.“. Mit Dr. Rudolf Bühler machte der zu Jahresbeginn ernannte Geschäftsführer des DDDBW auf seiner Kennenlerntour zu den einzelnen Verbandsmitgliedern Station im Gasthaus auf dem Leonberger Engelberg, wo er mit großem Beifall begrüßt wurde.
Der Jahresbericht des Vorstands wurde zu einem Parforceritt durch das Vereinsprogramm: Vorsitzender Dr. Wolfgang Wulz informierte über die etwas stagnierende Mitgliederzahl (411) genauso wie über die binnen Jahresfrist von 52 auf 99 gestiegenen Mundartdoppelstunden des vom Verein seit 20 Jahren mitgetragenen Arbeitskreises Mundart in der Schule, von denen 58 von schwäbischen Künstlerinnen und Künstlern gestaltet wurden. Neben den Kleinkunstevents an den etablierten Spielorten wie Rottenburg, Herrenberg, Aidlingen, Schemmerhofen und Biberach betonte der Vorsitzende die große Bedeutung der übers ganze Land verteilten Mund.art-Abende mit offener Bühne in Gasthäusern und Räumen befreundeter Vereine. 2024 fest geplant und finanziert sind 50 Veranstaltungen der verschiedenen Formate.
Vizevorsitzender Pius Jauch schilderte die Probleme bei der Planung des Sebastian-Blau-Preises für Kabarett 2024, wo der bisherige IT-Spezialist für die Internetabstimmung ersetzt und die durch die Kündigung des langjährigen Hauptsponsors entstandene Finanzierungslücke nach langer Ungewissheit durch die WGV Versicherung geschlossen werden konnte.
Das Gamingfilmprojekt „SOS-Streets of Stuttgart“ erfuhr in der Presse, aber vor allem im Internet mit über 50.000 Klicks allein in YouTube eine in der Vereinsgeschichte bisher nicht gekannte Aufmerksamkeit. Eine vom Blaupreisbeauftragten Jauch ebenfalls auf den Weg gebrachte Zusammenfassung der besten Kurzfilme aus dem Wettbewerb von 2022 geht nach dem kürzlichen Start bei den Ulmer Filmtagen auf Tournee in weitere Kinos.
Schatzmeister Horst Schuh berichtete abschließend über eine für die anstehenden Projekte gut gefüllte Vereinskasse und wurde ebenso wie der gesamte Vorstand einstimmig entlastet.
Dr. Rudolf Bühler, der als langjähriger Mitarbeiter am Ludwig-Uhland-Institut der Universität Tübingen durch die Feldforschungen für den „Sprechenden Sprachatlas Baden-Württemberg“ und seine Vorträge kein Unbekannter war, skizzierte in seinem Grußwort die aktuellen Themen im DDDBW, die ihn neben dem Aufbau der Geschäftsstelle im Stuttgarter „Haus der Heimat“ und der demnächst folgenden Präsentation des Verbands im Internet beschäftigen.
Ein schon lange vom Mund.art-Verein geforderter Dialektpreis soll noch in diesem Jahr als Landespreis vergeben und vom Dachverband organisiert werden. Seine Ausgestaltung ist in einer Arbeitsgruppe unter wesentlicher Beteiligung der beiden DDDBW-Vize-Vorsitzenden Pius Jauch und Veronica Kerber erarbeitet worrden. Letztere hatte es sich nicht nehmen lassen, auch in ihrer Hauptrolle als geschäftsführende Vorsitzende des neuen Karlsruher Vereins „Unsere Sprachheimat e.V.“ auf den Leonberger Engelberg zu kommen und über die Vereinsaktivitäten im Bereich der alemannischen und fränkischen Dialekte Nordbadens zu berichten.
Für ihre 25jährige Mitgliedschaft wurden mit einer Ehrenurkunde und einem Jubiläumsbecher geehrt (alle in Abwesenheit):
Hansjörg Lang aus Allmendingen
Margret Mauthe aus Neuffen, jetzt Nürtingen
Dr. Gerhard Raff aus Stuttgart-Degerloch
Ulrike Krawczyk aus Stuttgart-Weilimdorf
Ursula Krauter aus Rommelshausen
Einen feinen, unterhaltsamen, schwäbisch-alemannischen Abschluss fand die Versammlung mit künstlerischen Beiträgen des Liedermachers Roman Mangold, der Autorin Veronica Kerber, der Kolumnistin Elke Zinßer und der Kabarettistin Sabine Essinger.
Steigende Mitgliederzahlen
Der Verein sieht die Vermittlung des Dialekts in Schulen als wichtigstes Projekt
Die in der 25jährigen Vereinsgeschichte mit über 50 Teilnehmenden am besten besuchte Mitgliederversammlung 2023 stand ganz im Zeichen der Ehrungen von Mitgliedern der
Gründerzeit 1997/98 sowie der Ernennung verdienter Mitstreiter:innen zu Ehrenmitgliedern.
Die Vorstandsbilanz des Jahres 2022 war geprägt vom verhaltenen Optimismus, die Einbrüche in der Coronapandemie zu überwinden und sogar den vorherigen Zustand zu übertreffen. Signale dafür sind nicht nur die weiter steigenden Mitgliederzahlen auf über 400, sondern auch die erfreuliche Entwicklung beim Sebastian-Blau-Preis für Film 2022 und bei den Veranstaltungen von „Mundart in der Schule“. Diese streben 2023, dank der gesteigerten medialen Unterstützung durch das Kultusministerium, auf die Rekordzahl von landesweit 80 Begegnungen zwischen unseren Künstler:innen und Schulklassen sowie Maxi-Gruppen in Kitas zu.
Auch die schwäbische Kleinkunst bei den Sebastian-Blau-Tagen, auf kooperierenden Bühnen und bei den Stammtischen fing wieder zu blühen an. Kurz vor dem Abschluss steht das technisch aufwändige Gaming-projekt „SOS-Streets of Stuttgart“, die schwäbische Synchronistation eines Animationsfilms für die Zielgruppe von Kindern und Jugendlichen ist in der Planungsphase; denn die Bewahrung der Muttersprachen kann nur gelingen, wenn neue Zielgruppen über das Internet gewonnen werden.
Der Tübinger Liedermacher Andreas Schoba wird dabei künftig den Vorstand ehrenamtlich unterstützen. Mit einiger Hoffnung blickt der Verein auf die bevorstehende Gründung eines „Dachverbands für Dialekte in Baden-Württemberg“, dem vom Land im nächsten Haushalt dauerhaft Mittel für eine Geschäftsstelle und für die Ausschreibung eines „Landespreises für Dialekt“ zur Verfügung gestellt werden.
Der Entlastung des Vorstands und des Schatzmeisters Vitus Miller, der nach mehrjährigem vorbildlichen Einsatz aus persönlichen Gründen mit Bedauern und Dankbarkeit verabschiedet wurde, folgten die Nachwahl von Horst Schuh und die Ehrungen der 30 Jubilare mit Urkunden und einem Jubiläumsbecher. Acht Mitglieder erhielten auf Grund ihrer außerordentlichen Verdienste für die Pflege der schwäbischen Mundart die lebenslange Ehren-mitgliedschaft samt graviertem Viertelesgläsle: Klaus-Dieter Reichert, Hanno Kluge, Titus Häussermann, Christel Werner, Wulf Wager, Hermann Walz, Roland Buggle und Inge Utess-Sulan. Ebenfalls zu Ehrenmitgliedern ernannt wurden Eva Reisch, die bei Schwaben Bräu und in der Blaupreisjury über 20 Jahre lang den Verein mit Herzblut gefördert hat, und der in Rottweil beheimatete Prof. Dr. Werner Mezger. Als Ordinarius für euro-päische Ethnologie an der Universität Freiburg i.Br. hat der Gelehrte (schwäbisch: Käpsele)die Dialekt- und Brauchtumspflege sowie seine Heimat in ganz Europa als idealer Botschafter schwäbisch-württembergischer Kultur und Lebensart vertreten.
Fulminanter Höhepunkt der Jubiläumsversammlung war dann Werner Mezgers Vortrag zum Thema „Mundart als Kulturerbe“. Er erklärte auf hohem akademischem Niveau und zugleich mit allgemein verständlichen Beispielen den Kulturbegriff. Für die Zuhörerschaft besonders
interessant waren die Ausführungen über die Möglichkeit, Dialekte und ihre künstlerischen Umsetzungen als immaterielles Kulturerbe durch die UNESCO anerkennen zu lassen, was allerdings ein umfangreiches Antragsverfahren voraussetzt.
Mundart in der Schule und Filmpreis im Zentrum
Die Bewältigung der Coronakrise, die für die Vereinsführung bei der Veranstaltungsplanung eine große Belastung und für die freiberuflich kunstschaffenden Mitglieder eine existenzielle Krise bedeuteten, ist nach Einschätzung des alten und neuen Vorsitzenden Dr. Wolfgang Wulz für den nun 25 Jahre alten Verein „schwäbische mund.art e.V.“ die entscheidende Herausforderung der kommenden drei Jahre.
Aus 28 Gründungsmitgliedern sind trotz aller Widrigkeiten leicht ansteigend fast 400 Förder- und Künstler:innen geworden. Neu dazu kamen kürzlich Prominente wie die Gruppe Pepper & Salt“, SWR-Moderator Edi Graf und Musikkabarettist Heiner Reiff, der mit den Sängerinnen seines innovativen Projekts HASA (HEINERS ALL-STAR-ATTRACTION), Ellen Reinhardt und Caro Saia, an der Versammlung in der Stuttgarter Brauereigaststätte Dinkelacker teilnahm.
Nach dem Rückblick des Vorsitzenden auf die Vereinsaktivitäten konnte Vizevorstand Pius Jauch als Blaupreisbeauftragter zum aktuellen Mundartfilmwettbewerb mit 50 Einsendungen von 34 Bewerbern eine stolze Zwischenbilanz ziehen. Derzeit läuft unter www.mundartwettbewerb.de noch bis 10. Juli eine Onlineabstimmung, bei der die Öffentlichkeit 30 der eingereichten Filme ansehen und den Lieblingsfilm auswählen darf. Der so ermittelte Internetsieger wird zum Sebastian-Blau-Preis-Finale am 23. Oktober zusammen mit den von der Jury ausgesuchten Filme ins Rottenburger Kino Waldhorn eingeladen.
Nach langer Coronapause geht auch die Zusammenarbeit mit der alemannische Muettersproch-Gsellschaft e.V. im Arbeitskreis Mundart in der Schule weiter. Bei einer Tagung im Frühjahr wurde ein verstärktes Angebot für den vorschulischen Bereich, eine Werbekampagne in den Schulen und die Ausschreibung des 6. Mundartwettbewerbs in den Schulen für das Jahr 2022/2023 beschlossen.
Die ununterbrochene Tradition der Sebastian-Blau-Tage in Rottenburg am Necker geht im September weiter, ebenso die landesweit etablierten Mund.art-Stammtische, so dass 2022 hoffentlich uneingeschränkt über 40 Vereinsveranstaltungen stattfinden werden. Neu ist eine Kooperation mit dem Landesbauernverband beim 101. Landwirtschaftlichen Hauptfest, wo ab dem 25. September unter dem Motto „Mund.art auf dem Wasen“ in der Halle der Regionen neun Tage lang vormittags und nachmittags über 20 künstlerisch aktive Vereinsmitglieder auftreten.
Einstimmig wiedergewählt wurde der gesamte Vorstand mit Dr. Wolfgang Wulz (Vorsitzender), Sabine Essinger und Pius Jauch (stellvertretende Vorsitzende), Vitus Miller (Schatzmeister), Marie-Luise Ilg (Schriftführerin), Reiner Dinger und Elke Zinßer (Beisitzende) sowie Inge Utess-Sulan und Walter Seeger (Kassenprüfung).
Nach langer Coronapause konnten die Mitgliederversammlungen 2020 und 2021 in einem Aufwasch durchgeführt werden. 21 Mitglieder fanden sich am 6. November 2021 in Herrenberg-Gültstein zusammen und zogen die Gesamtbilanz der Jahre 2019 bis 2021. Am Ende der Tätigkeitsberichte der Vorsitzenden Wolfgang Wulz und Pius Jauch sowie des Schatzmeisters Vitus Miller standen die einstimmige Entlastung und der Dank für den Einsatz der Funktionsträger*innen. Ein entspannendes Zwischenspiel boten die beiden jüngsten Vereinsmitglieder Patrick Nagel und Marco Truffner mit dem Vortrag von Sebastian-Blau-Gedichten.
Über wesentliche Inhalte der dreistündigen Versammlung berichtete Thomas Morawitzky vom GÄUBOTE:
Den Verein Schwäbische Mund.art e. V. trifft ein Schicksal, ähnlich dem, das viele Vereine trifft: Die Pandemie schlug kein Loch in seine Kasse, was jedoch nur darauf zurückgeht, dass die Ausgaben sich minimierten, Veranstaltungen kaum stattfinden konnten, der eigentliche Vereinszweck also unerledigt blieb. Jetzt traf man sich zur Hauptversammlung und zum Rückblick auf insgesamt zweieinhalb Jahre im Tagungszentrum Gültstein. Dort war der Verein mit einer Versammlung bislang nicht zu Gast, organisierte aber bereits mehrere Veranstaltungen, unter anderem im Rahmen des Gültsteiner Ortsjubiläums.
Der Verein ist juristisch beheimatet in Stuttgart, besitzt seinen Mittelpunkt jedoch in Herrenberg, seitdem der Herrenberger Wolfgang Wulz 2012 zu seinem Vorsitzenden gewählt wurde. Die Entwicklung der Mitgliederzahl im Verein ist in der Coronazeit leicht rückläufig – im März 2020 zählte er noch 386, heute zählt er 370 Mitglieder. Allerdings konnte er in den vergangenen Jahren stetig neue Mitglieder gewinnen; 2012 lag die Zahl noch bei 113. Insgesamt zwölf Mitglieder verstarben 2020 und 2021.
Pius Jauch, der zweite Vorsitzende des Mundartvereins, Beauftragter des Sebastian-Blau-Preises und zu Hause in Rottweil, denkt nach über mögliche Kooperationen mit Game-Entwicklern, die die Region international bekannt machen könnten, und mit dem Scala Ludwigsburg.
Der schwäbische Dialekt besitzt allerdings längst nicht die öffentliche Präsenz, die der Verein sich wünscht – es fehle, sagt Pius Jauch, an Unterstützung durch den SWR und die MFG, die Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg, obschon, aus anderen Förderquellen, mittlerweile Mittel zur Verfügung stehen, die dem Verein ermöglichen, Preise in beachtlicher Höhe auszuschreiben – seit Juli laufen Bewerbungen für den Sebastian-Blau-Preis 2021 für Filmemacher/innen, dotiert mit insgesamt 12.500 Euro.
Die Digitalisierung, ein Thema, das durch Corona für viele Vereine an Relevanz gewann, wird auch die Arbeit des Mundartvereins verändern. Noch im Jahr 2019 konnten 57 vom Verein geplante Veranstaltungen stattfinden. Für 2020 wurden 60 Veranstaltungen geplant und nur 16 umgesetzt. 2021 wollte der Verein 50 mal einladen, tat es bislang 20 mal. Bis Dezember wird es acht weitere Veranstaltungen geben. Regelmäßig veranstaltete der Verein Mundartstammtische in verschiedenen Gaststätten und nimmt dies auch, sofern unter Corona möglich, auch wieder auf.
Im Oktober verlieh der Verein Schwäbische Mundart seinen Sebastian-Blau-Ehrenpreis in Rottenburg an den Kabarettisten Uli Keuler. Der Verein hat Kooperationen mit dem Mauerwerk Herrenberg, dem Pavillon Sindelfingen, dem Schloss Deufringen und anderen, organisiert Mundartveranstaltungen an Schulen. Die finanzielle Lage ist besser denn je – allerdings, so
Wolfgang Wulz: „Das Geld ist alles schon verplant.“ Der Verein rechnet fest damit, die schwäbische Mundart im neuen Jahr wieder mit altem Schwung unters Volk bringen zu können.
Das vertrauensvolle Miteinander innerhalb des Vereins und die freundschaftlichen Beziehungen zu den verschiedenen Partnerinstitutionen mit dem gemeinsamen Ziel, die Themen Mundart und Heimat hoch zu halten, sind nach Meinung des alten und neuen Vorsitzenden Dr. Wolfgang Wulz der entscheidende Faktor für den Aufschwung, den „schwäbische mund.art e.V.“ seit etlichen Jahren genommen hat.
Aus den 28 Gründungsmitgliedern des Jahres 1997 sind inzwischen 352 Mundartbegeisterte geworden, Felixa Dollinger (Dollingerie-Theater) wurde als 350. Mitglied bei der Jahreshauptversammlung in Bad Cannstatt für ihren Beitritt zum „Netzwerkle“ mit schwäbisch-knitzen Produkten aus der Ideenschmiede von edizio:käpsele belohnt.
Als Höhepunkt des vergangenen Vereinsjahrs darf neben der Verleihung des Sebastian-Blau-Preises für Literatur zweifellos der „Mundartgipfel“ vom Dezember 2018 gewertet werden, zu dem Ministerpräsident Winfried Kretschmann ins Stuttgarter Neue Schloss geladen hatte. Auch wenn die Auswertung der Tagung noch im Staatsministerium in Arbeit ist, sind bereits jetzt in der öffentlichen Wahrnehmung deutlich positive Auswirkungen zu spüren, sei es bei den Besucherströmen zu Mundartveranstaltungen, Stammtischen oder beim Projekt Mundart in der Schule. Trotzdem braucht es weiterhin einen langen Atem, um den schwäbischen Dialekt auch künftig lebendig zu erhalten. Daher wurde unter großem Beifall der Journalist Jan Sellner zum Ehrenmitglied ernannt, der Initiator und Kurator der überaus populären „Auf gut Schwäbisch-Kolumne“ der Stuttgarter Nachrichten. Sie feiert in diesen Wochen ihren 10. Geburtstag!
Genug Motivation also für die meisten Vorstandsmitglieder, bis 2022 weiterzumachen, wie Pius Jauch und Sabine Essinger als Vizevorsitzende, Vitus Miller als Schatzmeister und Reiner Dinger als Beisitzer. Für die aus Altersgründen ausgeschiedenen Klaus-Dieter Reichert (Beisitzer) und Inge Utess-Sulan (Schriftführerin) fanden sich mit der Leonberger Zeitungskolumnistin Elke Zinßer und der Wasseralfinger Märchenerzählerin Marie-Louise Ilg zwei Powerfrauen, die zugleich den Altersdurchschnitt des Vorstands erheblich senken.
Ein literarisches „Bombole“ folgte zum Ausklang mit der Präsentation des druckfrischen Sammelbandes „Ens Blau nei gschrieba“. Das Siegertrio Susanne Zimmerer, Hans-Joachim Schneider und Marion Kinzig sowie neun weitere Mitautor*innen beeindruckten das höchst fachkundige Publikum mit ihren gehaltvollen Beiträgen zum Blaupreiswettbewerb 2018.
„Nur durch Vernetzung und Kooperation können wir als Vereinigung zur Förderung von Mundart und Dialekt unser Anliegen zum Erfolg bringen“, konstatierte Vorsitzender Dr. Wolfgang Wulz bei der Mitgliederversammlung des Vereins „schwäbische mund.art e.V.“, der in der „Mundartstadt“ Rottenburg am Neckar im Oberndorfer „Sonnenzentrum“ zu Gast war.
Im Rechenschaftsbericht des Vorstands stand das Thema „Kooperation“ entsprechend im Mittelpunkt: Die Highlights des Vereinsjahrs wie die Sebastian-Blau-Tage in Rottenburg und Baisingen oder die zahlreichen Auftritte von Mund.art-Künstlerinnen und -Künstlern bei den Baden-Württembergischen Literaturtagen mit der bestens besuchten Gala zur Verleihung des Sebastian-Blau-Ehrenpreises an den Autor Felix Huby in Böblingen/Sindelfingen wären ohne die Unterstützung des befreundeten Fördervereins Schwäbischer Dialekt e.V. nicht möglich gewesen. Beide Vereine kündigen seit einiger Zeit ihre Jahresprogramme in ihren Rundschreiben und auf den Webseiten an, im Jahr 2018 gibt es so landesweit über 70 attraktive Angebote für Mundartfreundinnen und -freunde.
Das “Leuchtturm-Projekt” „Mundart in Schule“ feiert zusammen mit der Freiburger Muettersproch-Gsellschaft e.V. als Partnerin sein 15-jähriges Jubiläum und hat seither in über 700 mundartlichen Doppelstunden etwa 14.000 Schülerinnen und Schüler erreicht. Es wird auch 2018 weitergeführt. 21 von 50 möglichen Begegnungen in den Schulen sind schon gebucht.
Der seit 2002 vergebene „Sebastian Blau Preis“ ist in diesem Jahr zum 8. Mal zusammen mit dem Hauptsponsor „Schwaben Bräu“ wieder einmal für „Literatur“ ausgelobt. Noch bis zum 30. April können Arbeiten eingesendet werden. Preisverleihung ist am 14. Oktober im Rottenburger Kulturzentrum Zehntscheuer.
Zu einer immer mächtigeren Säule für den Mund.art-Verein werden die Stammtische, inzwischen in 20 Gasthäusern, Cafés, Kleinbühnen und Vereinsheimen mit über 50 jährlichen Zusammenkünften und bisweilen bis zu 90 Gästen, wie etwa regelmäßig in der Stuttgarter Brauereigaststätte Dinkelacker-Schwabenbräu. Etliche Lokalitäten wurden als Dank für ihre andauernde Gastfreundschaft im vergangenen Herbst mit der neu geschaffenen Plakette „Mund.art-Gasthaus – Traditionslokal mit schwäbischem Stammtisch“ ausgezeichnet.
In den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit investierte der Vorstand ebenfalls sehr viel Kraft. Die fünfmal im Jahr erscheinende mund.art-INFO, die Pflege der „Hoemedseid“ www.mund-art.de, Pressemitteilungen und Flyer zu Großveranstaltungen sowie selbstverständlich etliche Pressemitteilungen gehörten ebenso dazu wie die monatliche Redaktion der Vereinsseite im Magazin „Schönes Schwaben“. Nach dem Übergang des herausgebenden Silberburg Verlags an die Münchner Verlagsgruppe GeraNova-Bruckmann behält der Verein im neuen Format „Schöner Südwesten“ seine „Info-Seite“, sie wird dadurch künftig sechsmal jährlich im ganzen Land Baden-Württemberg auflagenstark verbreitet.
Gesteigert soll der Bekanntheitsgrad von „schwäbische mund.art“ auch durch die Weiterverbreitung seines Logos. Alle mundartkünstlerisch tätigen Mitglieder werden aufgefordert, dieses in ihre Werbematerialien aufzunehmen. Mitglied Fred Bulach wird in seinem privaten Sender Mund.Art-Radio regelmäßig Kulturschaffende porträtieren, die Facebookseite des Vereins postet seit geraumer Zeit den/die „Mund.art-Künstler/in des Tages“.
Nach den Berichten von Schatzmeister Vitus Miller, der Kassenprüfer Nikolaus Kolleth und Elke Zinßer folgte die Entlastung des gesamten Vorstands. Angesichts des gesteigerten Aufwands der Vereinsarbeit genehmigte die Versammlung ohne Gegenstimmen und Enthaltungen die erste Erhöhung des Jahresbeitrags seit der Gründung im Jahr 1997 um 5 Euro. Die Vereinsführung rechnet trotzdem auch 2018 mit einer Steigerung der Mitgliederzahl, die sich 2017 um 30 auf 320 erhöht hatte.
Zum anschließenden „Fortbildungsteil“ der Mitgliederversammlung stießen noch etliche Gäste. Dr. Rudolf Bühler vom Ludwig-Uhland-Institut der Universität Tübingen sprach in einem hoch interessanten Vortrag über die Entstehung der deutschen Dialekte seit dem Mittelalter und führte das Publikum durch den „Sprechenden Sprachatlas Baden-Württemberg“, der erst dieser Tage nun in vollem Umfang als interdisziplinäres Projekt der Öffentlichkeit vorgestellt wurde und im Netz studiert werden kann.
Wachsende Zahl von Mund.art-Veranstaltungen
Noch nie gab es in der Vereinsgeschichte eine Mitgliederversammlung so direkt an der schwäbisch-fränkischen Grenze. Aber die Anreise lohnte sich schon aufgrund des wunderschönen Veranstaltungsorts und aufmerksamer Gastgeber: Unsere Mitglieder Jürgen Kunz und Martin Opitz haben in der Walheimer Kelter, dem früheren Feuerwehrmagazin, auf ganz besonders liebevolle Weise das „Café Bricklebrit“ als schwäbisches Märchen- und Geschichtenhaus mit einer entzückenden Kleinkunstbühne eingerichtet.
Gestärkt durch „Bricklebrits Leberkäs mit Kartoffelsalat“ lieferte Vorsitzender Dr. Wolfgang Wulz (Gültstein) seinen umfangreichen Jahresbericht ab. Zahlreiche Vereinsveranstaltungen, eine wachsende Zahl von Stammtischterminen und Mitgliedern (aktuelles Neumitglied ist der Walheimer Bürgermeister Albrecht Dautel) sowie die im vergangenen Jahr sehr erfolgreich organisierten Höhepunkte wie die Sebastian-Blau-Tage und die Preisverleihungsveranstaltung zum Sebastian-Blau-Preis für Kabarett belegten ein sehr gut funktionierendes Vereinsleben. Beisitzer Klaus-Dieter Reichert (Steinenbronn) resümierte die Mund.art-Schreibwerkstatt, Schatzmeister Vitus Miller (Stuttgart) erläuterte die Kassenlage 2016 und den Haushaltsplan 2017, die Kassenprüfer Nikolaus Kolleth und Elke Zinßer bescheinigten eine einwandfreie Kassenführung.
In der Aussprache über den Vorstandsbericht zeigten sich die Mitglieder von der beachtlichen Zahl und der vielversprechenden Attraktivität der im Jahr 2017 geplanten Vereinsevents beeindruckt. Alle werden künftig in Kooperation mit dem befreundeten Förderverein Schwäbischer Dialekt e.V. durchgeführt und sprechen damit die gemeinsamen 1.500 Mitglieder sowie die interessierte Öffentlichkeit verstärkt an.
Für die von beiden Vereinen unterstützten Mund.art-Literaten und Songpoeten besonders erfreulich ist die Beteiligung an mehreren Lesungen und Aufführungen während der Baden- Württembergischen Landesliteraturtage in Böblingen und Sindelfingen, wo bei einer Galaveranstaltung am Freitag, 27. Oktober im Forum der Kreissparkasse Böblingen auch der „Sebastian-Blau-Ehrenpreis“ an den Schriftsteller und Drehbuchautor Felix Huby verliehen wird.
Die Entlastung des gesamten Vorstands erfolgte entsprechend einstimmig. In die Beitragsordnung wird künftig eine kostenfreie Mitgliedschaft von unter 18-Jährigen aufgenommen. Erster Nutznießer ist als jüngstes Mitglied der 10-jährige Patrick Nagel aus Rottenburg, der sich als Sebastian-Blau-Rezitator bereits erste Sporen verdient hat.
Beisitzer Reiner Dinger (Öschelbronn) erklärte anschließend die vom Finanzamt vorgeschlagenen und weitere vom Vorstand vorgenommenen Satzungsänderungen. Das Gremium nahm diese nach längerer Aussprache zustimmend zur Kenntnis. Wegen des fehlenden Quorums kann die geänderte Satzung aber erst bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung am 1.4.2017 um 14 Uhr im Gültsteiner Römerhof endgültig verabschiedet werden.
Dem offiziellen Teil folgten Beiträge von Jürgen Kunz (übers Café Bricklebrit), Frieder Scheiffele (Schwarmfinanzierung für Filmprojekt „Do goht dr Doig“), Fred Bulach (Mundart-Radio), Rudi Korbel (über seine „Rabenbühne“), Gertrudis Weiß und Hanns Oechsle (Alemannisches und Schwäbisches). Sketche der Vorstandsvize Sabine Essinger sorgten für einen beschwingten Ausklang der Versammlung.Fügen Sie eine Beschreibung des Listenelements mit relevanten Informationen für die Website-Besucher hinzu. Hierbei kann es sich beispielsweise um Spezialgebiete von Mitarbeitern, Produkteigenschaften oder angebotene Serviceleistungen handeln.
Neu im Vorstand: Vitus Miller und Reiner Dinger
Dr. Wolfgang Wulz hatte zuvor einen vielseitigen Tätigkeitsbericht abgegeben. Die Mitgliederzahl hat sich um 29 Personen gesteigert und liegt nun bei 259 Mitgliedern. Besonders wichtig waren diverse Kooperationen, etwa mit den Arbeitskreisen Heimatpflege in den Regierungspräsidien Stuttgart und Tübingen, mit dem Arbeitskreis Mundart in der Schule und der alemannischen Muettersproch-Gsellschaft, mit dem Förderverein „Schwäbischer Dialekt“, mit der Stadt Rottenburg oder auch mit der Kleinkunstbühne im Herrenberger Mauerwerk und dem Silberburg Verlag. Auch die Zahl neuer Mund.art-Stammtische steigt, nach landesweit 25 Treffen im Jahr 2015 sollen es im laufenden Jahr fast 40 werden.
Sebastian-Blau-Preis-Beauftragter Pius Jauch unterrichtete die Versammlung über den Stand des Kabarett-Wettbewerbs 2016, dessen Bewerbungsfrist am 30. April abläuft, sowie über den „4. Mundartwettbewerb in den Schulen“, dessen Sieger am 11. Juni gekürt werden. Einen Einblick in die Arbeit der Schreibwerkstatt gab Beisitzer Klaus-Dieter Reichert. Auch er wurde wie Schriftführerin Inge Utess-Sulan im Amt bestätigt. Die scheidenden Vorständler Roland Buggle(Beisitzer) und Nikolaus Kolleth (Schatzmeister) wurden schließlich mit Buch-, CD- und Weingeschenken verabschiedet.
Zum Abschluss gaben mehrere Akteure (Adelbert Barth alias Peter Fidel, Elke Zinßer, Herbert Demel, Jürgen H. Riedel und Reiner Dinger) Kostproben aus ihren Programmen, gekrönt wurde der Nachmittag durch einen kabarettistischen Kurzauftritt der Blaupreis-Siegerin und Kleinkunstpreisträgerin Heike Sauer alias Marlies Blume.
Bei der Mitgliederversammlung des Vereins schwäbische mund.art e.V. wurde der Gültsteiner Autor und Mundarthistoriker Dr. Wolfgang Wulz in der Stuttgarter Brauereigaststätte Dinkelacker für weitere drei Jahre in seinem Amt als Vorsitzender ebenso bestätigt wie seine beiden Stellvertreter Sabine Essinger, Kabarettistin aus Ottmarsheim, und Liedermacher Pius Jauch(Bösingen bei Rottweil). Neu in den Vorstand rückte als Beisitzer Rektor i.R. Reiner Dinger aus Gäufelden-Öschelbronn, der seine Erfahrungen mit dem Projekt Mundart in der Schule und mit Mund.art-Stammtischen einbringen wird. Als neuer Schatzmeister konnte Vitus Miller(Stuttgart) gewonnen werden. Der langjährige Aufsichtsrat im Bereich der Deutschen Bahn wird als Ruheständler ebenfalls ein geschätzter Ratgeber im Vorstand sein.
„Mit ihrer Kontinuität wirken unsere ‚Leuchtturmprojekte‘ Jahr für Jahr stärker in die Öffentlichkeit“, resümierte Vorsitzender Dr. Wolfgang Wulz vor der Mitgliederversammlung, die erstmals in der Zentrale von Dinkelacker-Schwabenbräu, seit 2002 Hauptsponsor des „Sebastian Blau Preises für schwäbische Mundart“, abgehalten wurde.
Mit 48 von 67 Mundartdoppelstunden im Jahr 2014 war die schwäbische Abteilung des „ AK Mundart in der Schule“ wieder Spitzenreiterin bei den von weit über tausend SchülerInnen erlebten Begegnungen zwischen Mundartkünstlern und Schulklassen.
Die Ergebnisse der wieder auferstandenen „Schreibwerkstatt“ knüpften nahtlos an die Erfolge der schon in früheren Jahren von Hanno Kluge und Klaus-Dieter Reichert geleiteten Workshops.
Am Kassenbericht des Schatzmeisters Nikolaus Kolleth beeindruckten nicht nur die exakten Abschlüsse, sondern auch die beachtlichen Umsätze, die als Zuschüsse die Vereinskasse durchliefen und den 35 anwesenden Mitgliedern eindrucksvoll zeigten, wie Kassierer und Vorstand mit geringen Eigenmitteln mehrere Großprojekte des vergangenen Rechnungsjahres organisiert haben.
Im Anschluss an die offizielle Sitzung strömten noch weitere 40 Gäste in den Saal, um einen höchst geistreichen Vortrag des Freiburger Professors Werner Mezger über „Gelbfüßler ond Sauschwoba“ und deren gegenseitige Wahrnehmung als ungleiches Geschwisterpaar zu hören. Dabei bekamen die in Überzahl anwesenden schwäbischen DialektsprecherInnen vom gebürtigen Rottweiler Gelehrten am Ende Tröstliches zu hören: Die Schwaben litten zu Unrecht an einem Sprachkomplex. „Denn Schwäbisch ist 100 Mal schwerer als Französisch!“
„Über die Preisverleihung im Rottenburger Kino Waldhorn berichtete sogar die Landesschau des SWR“, vermeldete auch Pius Jauch, der Blaupreis-Beauftragte und 2. Vorsitzende, auf dessen Vorschlag hin der Wettbewerb um die Sparte „schwäbisch Filma“ erweitert worden war.
Auch die Mundartstammtische erreichen immer mehr FreundInnen der schwäbischen Mundart. Nicht wenige der 42 neuen Mitglieder kommen aus diesem Reservoir.
„Die Mundart lebt“, so das Bekenntnis des Vorsitzenden Wolfgang Wulz bei der Mitgliederversammlung des Vereins „schwäbische mund.art e.V.“. Einen Beweis für diese Einschätzung zeigt die Mitgliederentwicklung: Der Verein wuchs um 35 auf nunmehr 193 Mitglieder.
Welchen Einsatz der Vorstand leistet, zeigte der bemerkenswerte Rechenschaftsbericht. Treffen mit befreundeten Organisationen und unterstützenden Unternehmen, Kontaktpflege mit dem Schwäbischen Albverein, dem Arbeitskreis Heimatpflege oder dem Förderverein Schwäbischer Dialekt sowie elf Ausgaben der Vereinsseite im Magazin „Schönes Schwaben“ und fünf Folgen der „mund.art-INFO“ standen 2013 auf der Vorstandsagenda.
Mit mehr als 10.000 Besuchern waren die Baden-Württembergischen Heimattage in Rottenburg 2013 die herausragende Großveranstaltung, an der sich der Verein „schwäbische mund.art“ maßgeblich beteiligte.
Das “Leuchtturm-Projekt” „Mundart in Schule“, mit allein 26 schwäbischen Veranstaltungen im Jahr 2013 wird der Verein verstärkt fortsetzen, 2014 sind bereits 30 schwäbische Doppelstunden gebucht.
Der seit 2002 vergebene „Sebastian Blau Preis“ ist in diesem Jahr erstmals für Filmemacher ausgelobt, noch bis zum 30. April können Arbeiten eingesendet werden. Preisverleihung ist am 18. Oktober im Rottenburger Kino Waldhorn.
Mehr als 20 Mundart-Stammtische unter dem Dach der „schwäbischen mund.art“ wird es 2014 in Rottenburg, Eningen, Oeffingen, Kirchheim/Teck, Baisingen, Herrenberg und erstmals auch in Erligheim (Kreis Ludwigsburg) geben. Als ein Höhepunkt winkt vom 18. bis 21. September das „Sebastian Blau Fest“ in Rottenburg.
An die offizielle Versammlung schlossen sich einige künstlerische Kurzauftritte an, bei denen sich neu eingetretene Mitglieder präsentierten. Das vielseitige Angebot reichte von der jungen Gesangsgruppe „Subbr Sach“ (Simon Schabert aus Oberndorf und Bernhard Böhringer, Dornstetten) über den schwäbischen Kolumnisten Jürgen Kunz (Erligheim), die Lyriker Werner Gaus (Haigerloch) und Sieglinde Frank (Bad Buchau) bis zum schwäbischen Urgestein, dem bekannten, 88-jährigen Kunsthistoriker und Dichter Egon Rieble aus Rottweil.
Jürgen Kunz
In der Sebastian-Blau- und Mundartstadt Rottenburg
Die diesjährige Mitgliederversammlung fand am 16. März 2013 im Rottenburger Kulturzentrum Zehntscheuer statt. Rund 50 Mitglieder und Gäste fanden sich ein, um den Rechenschaftsbericht des Vorstands zu verfolgen und Neuwahlen abzuhalten.
In seinem Grußwort hob Oberbürgermeister Stefan Neher die ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen dem Verein und dem städtischen Kulturamt mit seinem Leiter Karl-Heinz Geppert hervor, die sich insbesondere bei Vorbereitung des Mundartwochenendes "Baden-Württemberg schwätzt" im Rahmen der diesjährigen Heimattage zeige.
Besondere Bezüge zwischen unserem Verein und der Bischofsstadt gibt es auch mit dem seit 2002 alle zwei Jahre in Rottenburg verliehenen Sebastian Blau Preis sowie dem Mundartstammtisch im Stanis und der "Schwäbischa Kirch" von Pfarrer i.R. Rudolf Paul im Sonnenzentrum von Oberndorf. Letzterer trat aus Altersgründen als Vize-Vorsitzender zurück und erhielt für seine Verdienste die Ehrenmitgliedschaft.
Neuwahlen: Dr. Wolfgang Wulz, Vorsitzender, Helmut Eberhard Pfitzer und Pius Jauch rückten als stellvertretende Vorsitzende neu ins Gremium, Nikolaus Kolleth (Schatzmeister), Inge Utess-Sulan (Schriftführerin), Roland Buggle und Klaus-Dieter Reichert (beide Beisitzer).
Im Anschluss boten verschiedene Mitglieder ein fulminantes, die Vielfalt der im Verein versammelten künstlerischen Begabungen widerspiegelndes Kurzprogramm, allen voran die Rottenburger Schwoba-Jazz-Band "Gluzger", Blau-Intertpret Peter Nagel, die Dichterin Sieglinde Frank und Alt-Meister Heiner Weier sowie als Schluss- und Höhepunkt die Kabarettistin Sabine Essinger (siehe Foto).